Viele Dinge die bei jedem Laptop als Standard gelten sind bei Apples iPad nicht vorhanden. So z.B. USB- oder Bildschirm-Anschlüsse, Multitaskingfähigkeit oder Unterstützung von Flash. Das deutsche WePad kann mit all diesem und noch viel mehr aufwarten. Sollte Apple also langsam Angst bekommen?
Die WePad GmbH, die das WePad vertreibt ist ein Gemeinschaftsprojekt der Neofonie GmbH und der 4tiitoo AG. Der Verkauf des WePad soll diesen Sommer starten – deutlich günstiger als das iPad: 570€ für das WePad 3G mit 32GB, das iPad 3G mit 32 GB wird um die 730€ kosten. Die Akkulaufzeit liegt mit sechs Stunden zwar unter der des iPad mit 10 Stunden. Jedoch ist das Display des WePad größer als das des Apple iPad, es hat einen schnelleren Prozessor, mehr Arbeitsspeicher und sogar eine Webcam, die dem iPad komplett fehlt.
Dies klingt alles so, als könnte das WePad das iPad jederzeit mit Leichtigkeit übertrumpfen. Als die WePad GmbH das WePad jedoch zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentierte, glaubten alle an einen Scherz, da auf dem Gerät nur eine Video-Präsentation ablief. Der Andrang zur ersten Präsentation war gewaltig – die Enttäuschung oder Verwirrung davor und danach ebenfalls. Der Pressetermin war schlecht vorbereitet und das Gerät um das es ging wurde erst ein paar Minuten vor Beginn der Pressekonferenz angeliefert.
Oder war das Disaster bei der Präsentation nur ein Publicity Stunt der Firma WePad GmbH? Nein, bestimmt nicht, wie ein Video der eigenartigen WePad-Vorstellung in Berlin zeigt – inklusive Fehlermeldung bei 1:31.. Denn diese PR-Katastrophe hat die Vorfreude auf das WePad doch sehr getrübt.
WePad’s Geschäftsführer setze bislang vor allem auf soziales Marketing. Auf Facebook werden alle Neuigkeiten der Firma sofort gepostet und auch die Webseite http://www.wepad.mobi weisst auf soziale Netzwerke hin. So sind bei Facebook bereits über 19.800 Leute eingetragen, denen das WePad gefällt. Fans eines Geräts, dass noch nie jemand in Händen gehalten hat. Woran erinnert uns das? Vielleicht ein klitzekleines bisschen an die Marketingstrategien von Apple?
Was wird aber aus den Fans, wenn die Firma so weitermacht mit Ihrer Öffentlichkeitsarbeit? Am Ende wenden sich ehemals begeisterte Fans gegen die Marke – noch bevor das WePad überhaupt auf den Markt kommt.
Die beiden Geschäftsführer der WePad GmbH stellten ihr Gerät jedenfalls nocheinmal den Bloggern und der Presse vor – diesmal funktionierte es.
Es besteht also noch Hoffnung, dass die mittelständische Firma WePad GmbH mit dem WePad doch noch den absoluten Knüller landet und das iPad von Apple aushebelt. Eine Alternative zum iPad, auf dem ja nur Apple Software läuft, ist es mit der OpenOffice-Suite auf jeden Fall.
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