Anglizismen sind in der deutschen Werbung mittlerweile zur Normalität geworden. Doch plötzlich scheint der Trend in die andere Richtung zu gehen. Das Auswärtige Amt hat das Jahr 2010 zum „Jahr der deutschen Sprache“ erklärt.
Es gibt nun immer mehr Firmen, die von den Anglizismen wieder weg gehen, um wieder komplett in deutsch zu kommunizieren. So z.B. die Deutsche Bahn, die jetzt ihre „Service Points“ in „Informationsschalter“ umbenennen will. „Flyer“ werden wieder zu „Handzetteln“, „Highlights“ zu „herausragenden Leistungsaspekten“, „Call-a-Bike“ wird zum „Mietrad-Angebot der Deutschen Bahn“ und „Hotlines“ wieder zu „Service-Nummern“. …und der „Intercity“ wird dann zum „Zwischenstadt“-Zug und die „BahnCard“ zur „Zugkarte“? Nein, soweit soll es laut Deutscher Bahn doch nicht gehen, da Intercity und BahnCard bereits etablierte Eigennamen sind.
Auch die Firma Douglas hat einen neuen Slogan: „Douglas macht das Leben schöner“. Jetzt kann nichts mehr falsch übersetzt werden. Bei der Parfümerie hieß es lange Zeit „Come in and find out“, was von vielen Kunden leider falsch mit „Komm herein und finde wieder heraus“ übersetzt wurde (eigentlich bedeutet der Slogan soviel wie „Kommen Sie herein und finden Sie heraus was wir so haben…“).
Die Commerzbank liegt ebenfalls voll im Trend. Hat sie doch nach der Übernahme der Dresdner Bank auf deren Webseite den „Login“ und „Logout“ in „Anmelden“ und „Abmelden“ geändert.
Ich finde es schön, wenn deutsche Firmen wieder auf deutsch werben – und das auch noch so, dass es jeder versteht. Allerdings sollte man sich darüber im klaren sein, dass sich eine Sprache vor allem durch den Kontakt mit anderen Sprachen weiterentwickelt bzw. sich weiterentwickeln muss.
Back to Deutsch? – Anglizismen bei deutschen Firmen
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